GWEN KYRG AND THE WAVES

Album

stimme

          gwen kyrg

piano/synth

          olga reznichenko

gitarre

          jan frisch

bass

          philipp martin

schlagzeug  

          johannes döpping

musik

          gwen kyrg

texte frei nach THE WAVES von virginia woolf

          ulrike Feibig (gedichte)
          gwen kyrg (songtexte)

kostüme

          rebekka bauer

musikvideo

          moritz von schurer

photos

          nikolas fabian mammerer

grafikdesign

            klara spunk

"Gwen Kyrg holt auf „Gwen Kyrg And The Waves“ Texte von Virginia Woolf mit spektakulären Kompositionen und Arrangements in die Gegenwart. In einem beeindruckenden Wechselspiel von Intensität und Leerstelle, von Raum zum Atmen und Verdichtung überschreitet Gwen Genregrenzen und schafft ein in unterschiedlichsten Klangfarben schimmerndes Kunstwerk.

Gwen haucht den Texten der Avantgardistin der Frauenbewegung musikalisches Leben ein. Ob als Spoken Word, Stimmexperiment oder im jazzigem Popgewand, der Brückenschlag als Grundprinzip schimmert überall durch. Gwens Stimme bewegt sich dabei zwischen expressiver Interpunktion, sanftem Croonen und exaltierter Performance. Dazu kommen Kompositionen und Arrangements, die in einer beeindruckenden Bandbreite daherkommen und von der Band mal cineastisch, dann jazzig mit einem krautigen Seitfallschritt interpretiert werden. Ein gekonnt schleppendes Schlagzeug, eine mäandernde Stimme, eine dräuende Orgel. Eine Stimme voller Inbrunst, gefolgt von stimmlicher Zurückhaltung und spielerischer Dekonstruktion.

Bei aller experimenteller Anschmiegsamkeit, hat die Platte auch keine Angst vor noisigen Ausbrüchen. Die Sonne, als bedrohliches Tier inszeniert, scheint den alten Stoff in die zeitgenössische Klimaangst zu transportieren.

In den Songs verdichtet Gwen Kyrg Virginia Woolfs Lyrik zu Lyrics und serviert die eigene musikalische fan fiction. Aus den streams of conciousness der sechs Figuren werden sechs Songs (nebenbei, alles Hits) und aus den Interludien des Romans lyrische Überarbeitungen von Ulrike Feibig. Anders als bei vielen anderen Interludes, die als roter Faden gedacht sind, werden die Passagen bei Gwen Kyrg zum dicken Tau, das nicht als kulissenhaftes Füllmaterial funktioniert, sondern als Erzählerin montiert ist und auf Woolfs Naturbeschreibungen basiert. Während also Woolfs Naturbeschreibungen in Richtung Impressionismus gehen, performt Gwen die weiter gedachten Texte von Woolf auf englisch und betont hier durch den Filter des Storytellings die menschliche Beziehungsebene. Wie Gwen dies tut, ist als Kunstgriff nur unzureichend beschrieben. Es ist viel mehr der Beweis für die Relevanz von Woolfs Wirken aus der klassischen Moderne und der Fähigkeit Gwen Kyrgs das Ganze spektakulär und auf Albumlänge in die Gegenwart zu katapultieren.

Was „The Waves“ neben dem gekonnten Experimentieren so interessant macht, ist der Sinn für wunderschöne, vor Wärme überschäumender Popmomente. Und so wird Gwen Kyrg & the Waves zu einem alle Sinne bedienendem Meisterwerk, das einen schweben, jauchzen und nachdenken lässt."

 

(Schlingel Entertainment)

 

release auf Viel Erfolg mit der Musik